Einen teils recht lustigen Fehler konnte ich kuerzlich in meiner neuen Internetanbindung feststellen. Aber erstmal moechte ich kurz mit der Vorgeschichte beginnen. Da ich kuerzlich umgezogen bin und deshalb meinen Vertrag mit Kabeldeutschland fruehzeitig kuendigen musste (die Sache zieht sich uebrigens nun schon einen Monat hin, immer wieder gibt es hin und her mit dem Support – ist aber ein anderes Thema), suchte ich mir einen neuen Anbieter fuer die neue Gegend in Leipzig. Da kam Primacom ins Spiel. Primacom ist ein mittelgrosser Anbieter der, soweit ich weiss, hauptsaechlich in Leipzig agiert.

Waehrend mein Kabeldeutschland-Anschluss 100 Mbit Down- und 6 Mbit Upload hatte, surfe ich nunmehr mit nur 64 Mbit im Down- und 2 Mbit im Upload durch die Welt. Dafuer bezahle ich allerdings auch nicht mehr ganz so viel – seis drum.

Jedenfalls lieferte Primacom – wie auch Kabeldeutschland – Standard-Billig-Hardware zum Internet kostenlos mit. Waehrend ich fuer meine Fritzbox von Kabeldeutschland 5 Euro pro Monat extra zahlen musste, lieferte Primacom mir nur ein Modem, aber keinen Router. Kurz fuer die nicht ganz so Bewanderten: Das Modem verbindet lediglich meinen Rechner direkt mit dem Netzwerk vom ISP. Mein Rechner bekommt also direkt eine externe IP zugewiesen, alle Ports sind grundsaezlich auf und ich kann keine Einstellungen in einem Webinterface taetigen oder aehliches.

Wer jetzt aufgepasst hat wird bemerken dass ich, wenn ich nur eine IP bekomme, auch nur einen Rechner auf direktem Wege mit dem Internet verbinden kann. Am kommenden Wochenende jedoch, wollte mein Bruder gerne hierher kommen und bei mir uebernachten. Und wie es heutzutage typisch ist, setzt man da Internet voraus. Also musste ich mir etwas einfallen lassen. Ich haette mir eine Netzwerkkarte fuer den Rechner kaufen koennen damit dieser das Internet weiterleitet oder einen WLAN-Stick fuer den Rechner der dann einen Accesspoint eroeffnet oder aber ich haette mir einen Router kaufen koennen. Den von Primacom fuer 30 Euro? Da ich sehr preisbewusst bin und lieber einem guten Freund Geld einstecke als einem Unternehmen, habe ich letztlich den D-Link “DIR-615” Router, fuer 10 Euro abgekauft. Weiterer positiver Effekt: Versand gespart.

Jetzt beginnt der teils informative, teils lustige Teil. Nachdem ich den Router hier installiert, alle Einstellungen zuruecksetzt und WLAN eingerichtet hatte, wollten mein Bruder und ich zocken. Nachdem wir unsere Handys, das Tablet und das Notebook mit dem WLAN verbunden hatten ging es los. Aber immer nach einer ungefaehren Zeitspanne von 15 Minuten stuerzte der Router komplett ab. Ich dachte schon an einen grundsaetzlichen Defekt, registrierte aber nach 3 Abstuerzen, dass dies immer passierte, wenn jemand sein Handy (wir hatten hier zwei HTC-Geraete und ein iPhone 4) zur Hand nahm. Also googelte ich intuitiv einfach “D-Link DIR-615 HTC Crash” und siehe da! Es gibt Leute die genau das gleiche Problem haben, manche konnten es mit der Hilfe von Foren loesen und manche haben es wohl aufgegeben. Dabei ist die Loesung so einfach, obgleich sie einer kleinen Einschraenkung bedarf, denn um ein stabiles WLAN auch mit Mobilgeraeten zu haben, muss man Draft-N abstellen und kann so nicht den schnellen Standard nutzen. In Anbetracht dessen, dass ich fuer den Router nur 10 Euro bezahlte und dieser Preis sogar unter dem eines USB-WLAN-Sticks lag, ist dies hinnehmbar.

Dennoch finde ich es ein bisschen verwunderlich, dass die letzte Firmware fuer das Teil 2010 heraus kam und D-Link es nicht geschafft hat (oder schaffen wollte) dafür ein Fix verfügbar zu machen. Genug Zeit hatten sie ja immerhin. Um jetzt auf den Punkt zu kommen und nicht noch mehr Bytes zu verbrauchen: Das Problem des abstürzenden Routers wird behoben, indem man in den WLAN-Einstellungen des Routers vom Draft-N Modus auf den gemischten b/g-Modus schaltet. Andere Kombinationen sind auch kein Problem, jedoch darf unter keinen Umständen Draft-N aktiviert sein.

Im oberen Bild kann man meine aktuelle Konfiguration aus D-Link Router und CICSO Modem erkennen. Der Router verteilt jetzt sehr stabil und effizient meine Internetanbindung an mein Thinkpad, mein HTC Desire und meinen Rechner. Die IP-Problematik besteht nun nicht mehr, da der Router interne IPs verteilt und alle Geräte über die externe IP anbindet.

Zuletzt noch eine Sache. Ich habe gehört, dass Primacom nur 5 verschiedene Rechner (natürlich zeitlich versetzt) an der Anbindung erlaubt. Das wird über die MAC-Adresse realisiert, ist also recht einfach zu umgehen. Einige Router (meiner inkludiert) bieten die Möglichkeit, die eigentliche MAC-Adresse zu verschleiern und eine beliebige nach Außen zu zeigen. Dies ermöglicht euch, den Router anzuschließen obwohl schon 5 verschiedene Geräte an der Kabel-Leitung hingen. Sollte der Router das nicht können, ist es empfehlenswert einfach den ISP zu kontaktieren und zu bitten, die MAC-Liste zurückzusetzen. Bei mir war dies nicht nötig, denn Laptop + Rechner + Router ergibt erst drei Geräte mit unterschiedlicher MAC-Adresse.

Das obere Bild ist von mir selbst erstellt und lizenzbefreit. Beim zweiten Bild handelt es sich um einen selbst erstellten Screenshot des Router-Webinterfaces von D-Link.

3 thoughts on “D-Link DIR-615 Freeze/Absturz mit Draft-N und HTC (oder anderen) Android-Mobilgeräten

  1. Danke für die Infos.
    Bei mir ist das gleich passiert, aber mit einem Windows Phone… N-Draft aus und es geht wieder alles.

  2. Bei mir hat es auch geklappt.
    Habe ebendfals ein D-Link DIR – 615 und genau das selbe problem mit meinem handy ( Mobistel Cynus T2)

    Da ihrer Anleitung gemacht und seit dem keinerlei Probleme mehr DANKE =)

  3. Danke für die Anleitung, ging bei mir nicht ganz, hab dann auf festen 11g mit festen Kanal eingestellt und es geht! :)

Leave a Reply to Danny Cancel reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *