Inwiedern das bei anderen ASUS-Boards oder gar den Boards anderer Hersteller funktioniert, kann ich nicht sagen. Das nur vorweg.
Es folgt: Eine kleine Geschichte.
Kürzlich wollte ich einen Rechner zusammenbauen. Zum Einsatz kommen sollten hochwertige Materialien und aktuelle Hardware. Vielleicht ein bisschen zu aktuell. Auf dem Mainboard, einem H87-PRO von ASUS, sollte eine Intel Core i3-4150 CPU zum Einsatz kommen. Diese CPU ist ein Produkt des Haswell-Refresh aus dem zweiten Quartal 2014. Das Board gibt es schon ein bisschen länger.
Vermutlich hatte ich auch ein bisschen Pech eine ältere Fure an diesen Boards zu erwischen. Denn das vorinstallierte BIO, ahem, UEFI, mochte die CPU nicht. Wie die meisten aus dem Haswell-Refresh.
Ich – ein großer AMD-Fan, dachte natürlich im ersten Moment: “Oh Mist, jetzt musst du eine andere CPU bestellen um das UEFI auf den neuesten Stand zu bringen.” da ich mich bezüglich des Systems aus diversen Gründen gerne an einen Zeitplan halten wollte, kam mit die Verzögerung nicht gerade gelegen. Und wie das so ist – bei mir muss alles gehen. Und zwar sofort. Sonst wird sich so lange daran festgebissen bis es geht. Bei gefühlten 45 Grad also machte ich mich Samstag kurz vor Ladenschluss noch zu einem Computergeschäft hier in Leipzig. Mit dem Fahrrad. Im Rucksack: Das Mainboard.
Im Laden angekommen handelte ich einen kleinen Deal aus, der besagt, dass wenn ich Betrag X bezahle, die sich gleich noch drum kümmern. Also schlossen die beiden Mitarbeiter das Board an, suchten im Internet nach dem aktuellsten UEFI, steckten einen Stick dran, starteten das Board ohne CPU und ohne RAM – doch nichts passierte. Mittlerweile hatten sie mir erklärt wie es gehen sollte: Ohne RAM und ohne CPU ist es möglich diese Boards zu aktualisieren. Man müsste einfach einen Stick in einen ganz bestimmten Port (unterster USB-Port rechts) stecken und das Board einschalten.
Nach einer gewissen Zeit, mittlerweile hatten sie sogar einen kleinen Speaker und eine einzelne LED angeschlossen, laß dann einer der Mitarbeiter nochmals die Anleitung. Man solle nicht normal den Einschaltknopf drücken (bzw. die Einschaltpins verbinden) sondern für drei Sekunden den Resetknopf betätigen (oder die Resetpins verbinden).
Das Board startete nun augenscheinlich, die LED fing an zu blinken. Dies sei laut Anleitung “der Indikator für den Update-Prozess”. Das Blinken wurde schneller und ging anschließend wieder aus.
Das UEFI-Update war damit eingespielt.
Die Mitarbeiter installierten CPU und RAM, schlossen einen Monitor an und bestätigten den erfolgreichen Updateprozess.
Als ich dann zu Hause war und die Rückblende für das Mainboard installierte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. (siehe Bild)
Zu meiner Verteidigung muss ich noch sagen: Dank der vielen Jahre mit AMD-CPUs musste ich erst einmal eine “BIOS-Update CPU” bestellen. Und bei der weiß ich auch nicht, ob sie unbedingt nötig war. AMD-CPUs wurden, sollten sie nicht vom BIOS (oder heute UEFI) erkannt werden, meist als “Unsupported CPU” angezeigt. Das System ließ sich aber starten und vorallem: upgraden.
Den Betrag X hätte ich mir sparen können. Beim nächstem mal…
Und wie geht man nun genau vor, um mit den Anschlüssen der Rückblende zu flashen? Wann würde die Prozedur künftig fällig werden?
Ganz easy:
Dateien auf nen Stick machen
Dateien umbenennen (Steht in der Anleitung des jeweiligen Boards wie umzubenennen ist)
Stick dranstecken
3 Sekunden Resetknopf drücken
Warten bis das Blinken der Power-LED aufgehört hat
Update fertig. Wenn das System sich einwandfrei starten lässt, kann jedoch auf die herkömmliche Methode (oder Windows oder über die Flash-FUnktion im UEFI) geupdatet werden.
Sowas sollte ohnehin nur geupdatet werden, wenn irgendwas nicht geht. Aus purer Langeweile heraus sollte man sowas nicht machen.
Ok, Danke!